Back to top
close

ESG & CSRD: Return on Investment

Mehr Chancen als Risiken

Mit Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD werden Non-Financial Reportings mit Finanzkennzahlen gleichgestellt. Unternehmen sind Berichts-pflichtig in den Themenfeldern Environment, Social und Governance. Der Aufwand für ein ESG Reporting ist erheblich und umfasst unmittelbare und mittelbare Investitionen.

Unmittelbare Investitionen umfassen Personal, Softwaretools und Dienstleistungen, die zur Berichterstellung benötigt werden. Qualifiziertes Personal wird rekrutiert oder intern geschult. Die Reporting-Infrastruktur kann durch Einführung spezialisierter Software oder Modifikation bestehender Tools aufgebaut werden. Externe Berater sind in der Initialphase eines ESG-Reportings ratsam (Wesentlichkeitsanalyse etc.) und als Wirtschaftsprüfer unabdingbar.

Mittelbare Investitionen ergeben sich durch indirekt verursachte Kosten.
Dazu zählen Stakeholder-Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeitsprojekte, aber auch soziale Initiativen zur Förderung von Diversität, Gleichberechtigung oder Inklusion. Auch Governance-Maßnahmen wie Compliance-Programme und Ethik-Richtlinien sind mittelbaren Investitionen zuzurechnen.

Lohnende Investition ESG Reporting
Unternehmen, die in ESG Reporting investieren, profitieren von Effekten, die zu einem positiven Return on Investment (ROI) führen. Early Adopters und ESG Champions weisen eine 6 %-Punkte höhere EBIT-Marge aus als der Branchendurchschnitt.

Preis-Premium durch grüne Differenzierung
Produkte mit hohem Nachhaltigkeitswert erzielen aufgrund von Nachfrage- und Imagevorteilen höhere Preise – insbesondere im B2B-Segment und institutionellen Einkaufsprozessen.

Markenwert und Kundenloyalität
Verbraucher und Geschäftspartner bevorzugen zunehmend verantwortungsvoll handelnde Unternehmen. Eine starke ESG-Performance verbessert das Markenimage und steigert die Kundenloyalität.

Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen
Durch ESG-Performance Management können Unternehmen operative Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen realisieren. Energieeinsparungen
und Recyclingquoten haben Mehrfacheffekte in Form reduzierter Materialeinsätze und CO2-Kosten.

Zugang zu Kapital
Unternehmen mit robusten ESG-Praktiken gelten als weniger risikobehaftet, was den Zugang zu günstigen Finanzierungskonditionen erleichtert. Börsennotierte Unternehmen mit hohen ESG-Ratings ziehen ESG-orientierte Investoren an, was die Nachfrage nach den Aktien dieser Unternehmen erhöht und deren Zugang zu Kapital verbessert.

Attraktivität als Arbeitgeber
Unternehmen mit etablierten ESG-Praktiken sind attraktive Arbeitgeber, die leichter talentierte Mitarbeiter finden und binden. Das steigert Produktivität und Innovationskraft.

Transparente Risikosteuerung
ESG Reporting hilft Unternehmen, potenzielle Risiken zu identifizieren und zu managen. Das führt langfristig zu Kosteneinsparungen und zur Vermeidung von Reputationsverlusten.

Regulatorische Compliance:
Das ESG-Reporting unterstützt Unternehmen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und sich auf zukünftige Regulierungen vorzubereiten. Dies reduziert das Risiko von Strafen und Rechtskosten.

Die tatsächliche Höhe des ROI von ESG-Investitionen variiert nach Branche und Einzelfall. Studien und Berichte von z.B. Harvard Business School und McKinsey zeigen aber deutlich, dass Unternehmen mit soliden ESG-Praktiken resilienter gegenüber Krisen sind und eine höhere Aktienkursperformance aufweisen. Early Adopters wie Unilever und Patagonia setzten früh auf ESG-Praktiken und haben wiederholt gezeigt, dass sie nicht nur nachhaltiger, sondern auch profitabler sind. Unilever berichtete beispielsweise, dass ihre nachhaltigen Marken schneller wachsen und höhere Margen erzielen als der Rest des Geschäfts.

TEILEN facebook twitter linkedin mail