
Von Prosa zu Fakten
Der Weg zum ESG-Reporting
Das ESG-Reporting (Environmental, Social, Governance) ist ein mehrstufiger Prozess, der Unternehmen dabei unterstützt, umfassend und transparent über ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu berichten. Dieser Prozess reicht von der Wesentlichkeitsanalyse bis hin zur Erstellung des finalen ESG-Berichts. Hier sind die wesentlichen Schritte, die dabei durchlaufen werden:
1. Wesentlichkeitsanalyse
Zu Beginn des ESG-Reportings steht die Wesentlichkeitsanalyse. Ziel ist es, die wesentlichen ESG-Themen zu identifizieren, die sowohl für das Unternehmen als auch für seine Stakeholder von Bedeutung sind. Dies geschieht durch verschiedene Methoden wie Stakeholder-Befragungen, Workshops und Benchmarking gegen Branchenstandards. Das Ergebnis ist ein Materialitätsdiagramm, das die Prioritäten und die Relevanz der verschiedenen ESG-Themen aufzeigt.
2. EFRAG-Datenpunkte
Im nächsten Schritt geht es um die Erfassung spezifischer ESG-Datenpunkte basierend auf den Standards der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG). Diese Datenpunkte decken Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien ab. Die Integration der EFRAG-Standards in die unternehmensinternen Reporting-Systeme ist entscheidend, um die Verfügbarkeit und Qualität der Daten sicherzustellen.
3. Datensammlung
Die Datensammlung umfasst die systematische Erfassung, Konsolidierung und Validierung der relevanten ESG-Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen. Hierfür kommen spezialisierte ESG-Reporting-Software und -Plattformen zum Einsatz, die den Prozess automatisieren und vereinfachen. Datenquellen können interne Daten (z.B. Betriebs- und HR-Daten) sowie externe Daten (z.B. Lieferantendaten, Marktstudien) sein.
4. Erstellung des ESG-Berichts
Der abschließende Schritt ist die Erstellung des ESG-Berichts. Der Bericht sollte eine klare Struktur aufweisen, die die wesentlichen ESG-Themen, die Methodik der Datensammlung sowie die erzielten Fortschritte und geplanten Maßnahmen detailliert darstellt. Internationale Reporting-Standards wie GRI, SASB oder TCFD dienen als Orientierung. Eine externe Überprüfung und Verifizierung des Berichts durch unabhängige Dritte erhöht die Glaubwürdigkeit und Transparenz. Schließlich wird der fertige ESG-Bericht auf der Unternehmenswebsite und anderen relevanten Plattformen veröffentlicht und an die Stakeholder kommuniziert.
Dieser strukturierte Ansatz gewährleistet eine transparente und glaubwürdige Berichterstattung, die den Anforderungen der Stakeholder und regulatorischen Vorgaben gerecht wird. Unternehmen, die diesen Prozess durchlaufen, können ihre Nachhaltigkeitsleistung effektiv kommunizieren und ihre Position als verantwortungsbewusste Akteure in ihrer Branche stärken.