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Schulung und Weiterbildung

Aktuelles Know-how stellt sicher, dass alle Ebenen einer Organisation die Bedeutung von ESG verstehen und erkennen, wie sie dazu beitragen können.

Managementprinzipien für erfolgreiches ESG-Reporting. Folge 4: Schulung und Weiterbildung

ESG-Reporting ist ein dynamisches Thema. Die Ergebnisqualität hängt eng mit den Kenntnissen und Fähigkeiten der involvierten Personen und unternehmensweiter Aufklärung zusammen – aus folgenden Gründen:

Komplexität der ESG-Anforderungen 

ESG-Reporting erfordert umfassende Kenntnisse über relevante Standards, wie CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive). GRI (Global Reporting Initiative) oder SASB (Sustainability Accounting Standards Board). Diese Standards sind komplex und werden permanent novelliert. Durch regelmäßige Weiterbildung stellen Unternehmen sicher, dass ihre Berichterstattung den aktuellen regulatorischen Anforderungen und internationalen Best-Practices entspricht.

Vermeidung von Compliance-Risiken 

Unternehmen, die ESG-Reporting nicht korrekt umsetzen, riskieren finanzielle und rechtliche Konsequenzen. Durch gezielte Schulungen können Mitarbeitende Compliance-Vorgaben besser verstehen und umsetzen, wodurch potenzielle Risiken minimiert werden.

Datenqualität und Genauigkeit 

Eine zentrale Herausforderung im ESG-Reporting ist die Verlässlichkeit der erhobenen Daten. Mitarbeitende, die geschult sind, lernen, wie sie Daten korrekt erheben, analysieren und berichten, was die Genauigkeit und Glaubwürdigkeit des ESG-Reports erhöht.

Förderung einer nachhaltigen Unternehmenskultur 

Durch Schulungen zum Thema ESG wird das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung auf allen Ebenen des Unternehmens geschärft. Mitarbeitende verstehen besser, wie ihre Arbeit zur Gesamtstrategie und den ESG-Zielen des Unternehmens beiträgt, was wiederum eine nachhaltige Unternehmenskultur fördert.

Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit 

Unternehmen, die ESG-Reporting professionell und glaubwürdig betreiben, gewinnen nicht nur das Vertrauen von Investoren, sondern auch von Kunden und anderen Stakeholdern. Weiterbildungen im ESG-Bereich helfen, die Erwartungen dieser Interessengruppen zu erfüllen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Verbesserung der strategischen Entscheidungsfindung 

Schulungen vermitteln Führungskräften die nötigen Fähigkeiten, um ESG-Daten als strategisches Werkzeug zu nutzen. Fundiertes Wissen über ESG-Kriterien ermöglicht es, Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens unterstützen.

Aktuelles und breit gestreutes ESG-Know-how ist nicht nur Basis für einen formal korrekten Nachhaltigkeitsbericht. Es erhöht die unternehmensweite Identifikation mit dem Thema und damit die Motivation, sich einzubringen. Das mündet in qualitativ besseren Ergebnissen, minimiert Fehlerrisiken und verbessert die Wettbewerbsfähigkeit im Interesse aller Stakeholder.

 

Klare Verantworlichkeiten

Klare Zuständigkeiten sorgen dafür, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung effektiv umgesetzt, überwacht und kommuniziert werden kann. 

Managementprinzipien für erfolgreiches ESG-Reporting: Folge 3: Zuweisung von Verantwortlichkeiten

Die Zuweisung von Verantwortlichkeiten ist aus mehreren Gründen entscheidend für ein erfolgreiches ESG-Reporting:

Klare Kompetenzen, Rechte und Pflichten

Wenn klar ist, wer für bestimmte ESG-Bereiche verantwortlich ist, gibt es eindeutige Anlaufstelle für Fragen, Entscheidungen und Berichte. Dies verhindert Reporting-Lücken, Kompetenzgerangel und Überschneidungen.

Eindeutige Rollenverteilung

Verantwortlichkeiten stellen sicher, dass ESG-Ziele nicht nur formuliert, sondern auch tatsächlich umgesetzt werden. Ohne klare Zuweisungen ist die Gefahr größer, dass ESG-Themen nicht weiter verfolgt und keine Fortschritte erzielt werden.

Verbesserungsmanagement

Durch klare Verantwortlichkeiten können gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der ESG-Performance ergriffen und Fortschritte regelmäßig bewertet werden.

Transparenz

Klare Zuständigkeiten erhöhen die Transparenz und ermöglichen es Stakeholdern, Details bei Bedarf konkret nachzuvollziehen. Das erhöht die Glaubwürdigkeit und Kompetenz des Unternehmens.

Risikomanagement

Verantwortlichkeiten im ESG-Reporting helfen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Zum Beispiel kann ein verantwortlicher Mitarbeiter für Umweltfragen schneller auf regulatorische Änderungen reagieren.

Eindeutige und kompetente Kommunikation

Klare Verantwortlichkeiten erleichtern die Kommunikation innerhalb des Unternehmens und mit externen Stakeholdern, da klar geregelt ist, wer welche Informationen liefert und für deren Richtigkeit sorgt.

Glaubwürdige Unternehmenskultur

Wenn ESG-Verantwortlichkeiten auf allen Ebenen klar definiert sind, wird das Thema besser in die Unternehmenskultur integriert und im Alltag gelebt.

Lohnende Vorabeit
Unternehmen, die Verantwortlichkeiten vorab festlegen, profitieren von einer höheren Umsetzungsgeschwindigkeit und Ergebnisqualität von ESG Reportings und Initiativen. Positive Nebeneffekte sind eine hohe Identifikation und Sachkompetenz in den jeweiligen Fachbereichen, die in Kosteneinsparungen durch Effizienzsteigerung münden.

GenAI ohne Halluzinationen

Retrieval-Augmented Generation überwindet bisherige Limitationen von GenAI im Unternehmenskontext

Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) ist derzeit das Gesprächsthema und hat das Potenzial, unsere Arbeits- und Lebensweise grundlegend zu verändern. Obwohl GenAI bereits in der Lage ist, Texte zu erzeugen, die kaum von denen menschlicher Autoren zu unterscheiden sind, reicht die Qualität oft nicht aus, um im beruflichen Alltag zuverlässig eingesetzt zu werden. Unvollständige oder fehlerhafte Antworten von Sprachmodellen wie ChatGPT haben zu Unsicherheiten geführt und das Vertrauen in diese Technologien beeinträchtigt. Doch das muss nicht so bleiben: Mit einem neuen Ansatz lassen sich diese Herausforderungen leicht überwinden, sodass Unternehmen das Potenzial von GenAI bereits heute voll ausschöpfen können.

Eine anschauliche Analogie hilft, die Grenzen von Sprachmodellen besser zu verstehen: Stellen Sie sich einen Bibliothekar vor, der Zugang zu einer riesigen Sammlung von Büchern und Dokumenten hat. Er kennt den Inhalt jedes zugänglichen Buches auswendig und kann auf jede Frage basierend auf diesem Wissen antworten. Wird ihm jedoch eine Frage zu einem aktuellen Ereignis gestellt, das nach der letzten Aktualisierung seiner Sammlung eingetreten ist, oder nach Informationen aus Büchern gefragt, die er noch nie gesehen hat, kann er keine präzise Antwort geben. Dieses Phänomen ähnelt dem „Halluzinieren“ von Large Language Models (LLMs), bei dem Modelle Texte generieren, indem sie das nächste wahrscheinliche Wort vorhersagen – selbst dann, wenn sie unsicher sind, anstatt eine Wissenslücke zu erkennen.

Wie lässt sich dieses Problem lösen? Ähnlich wie beim Onboarding eines neuen Mitarbeiters, der mit den notwendigen Informationen ausgestattet wird, stellen wir dem Sprachmodell die für unseren Anwendungsfall relevanten Daten zur Verfügung. Dieser Ansatz, bekannt als Retrieval-Augmented Generation (RAG), ergänzt das Modell mit einer Vektordatenbank, die gesammelte Texte durchsuchbar macht. Bei einer Anfrage durchsucht das Modell diese Bibliothek und kombiniert die Ergebnisse mit seinem vorhandenen Wissen. Dadurch werden präzise Antworten inklusive Quellenangaben ermöglicht.

Die Einsatzmöglichkeiten von RAG sind vielfältig: Medizinische oder rechtliche Fachberatungen können in Sekundenschnelle mit verlässlichen Quellverweisen erfolgen. Tausende Zeilen Code lassen sich effizient durchsuchen und analysieren, sodass neu generierter Code direkt den unternehmerischen Standards entspricht. Zudem können Chatbots entwickelt werden, die rund um die Uhr alle unternehmensspezifischen Informationen bereitstellen. Es gibt für jedes Unternehmen schon heute viele Gründe sich mit GenAI und RAG auseinanderzusetzen.

Wie diese innovativen Lösungen mit DataRobot umgesetzt werden können, demonstrieren wir in diesem Video.

Teamwork: ein Muss für erfolgreiches ESG-Reporting

Aus Unternehmenssicht ist ESG ein Querschnittsthema, weil die Inhalte so komplex und vielfältig sind, dass sie das Fachwissen und die Perspektiven mehrerer Disziplinen erfordern.

Managementprinzipien für erfolgreiches ESG-Reporting: Folge 2: Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Verbindungen ziehen sich quer durch alle Abteilungen – unabhängig von Unternehmensgröße oder Branche. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist aus mehreren Gründen ein entscheidender Faktor für den Erfolg des ESG-Reportings:

Umfassende Datenerfassung und -analyse:
ESG-Reporting erfordert die Sammlung und Analyse aller als wesentlich identifizierten Daten. Das kann jeden Bereich von Einkauf über Personal und Umweltmanagement bis Controlling betreffen. Nur Experten der jeweiligen Fachgebieten können beurteilen, welche Daten relevant sein können, wo sie korrekt erfasst werden können und wie sie zu interpretieren sind

Wechselseitige Abhängigkeiten:
ESG-Themen sind oft über Abteilungsgrenzen hinweg miteinander verwoben. Z.B. haben Änderungen der Beschaffungswege und -quellen Auswirkungen auf CO2 Emissionen, Abfallmengen oder Arbeits- und Sozialstandards. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht es, solche Wechselwirkungen zu erkennen und umfassende, kohärente Berichte zu erstellen, die alle relevanten Aspekte berücksichtigen. Das gilt insbesondere für planungsrelevante Entscheidungen.

Regulatorischer Anforderungen:
ESG-Reporting unterliegt gesetzlichen Normen, aber auch branchenspezifischen Besonderheiten. Das macht die frühzeitige Abstimmung von Compliance-Experten, Branchenkennern und Wirtschaftsprüfern unabdingbar, um sicherzustellen, dass die bereitgestellten Daten allen Berichtsanforderungen entsprechen..

Strategische Entscheidungsfindung:
Um jenseits der Berichtspflicht Optimierungspotenzial aus den Ergebnissen eines ESG-Reportings auszuschöpfen, müssen Fachleute aller Bereiche und Entscheider zusammen arbeiten. Nur so können fundierte unternehmerische Entscheidungen getroffen werden, die sowohl wirtschaftlich sinnvoll als auch sozial und ökologisch nachhaltig sind.

Ganzheitliche Kommunikation:
ESG-Berichte richten sich an unterschiedliche Zielgruppen wie Gesetzgeber, Investoren, Kunden, Mitarbeiter oder allgemeine Öffentlichkeit. Eine effektive Kommunikation der erzielten Erkenntnisse, Verbesserungen, Einsparungen und Effekte erfordert das Zusammenspiel von Fachleuten aller Bereiche, um die gewonnenen Informationen verständlich zu kommunizieren.

Must-haves für erfolgreiches ESG-Reporting

Um ESG-Reporting erfolgreich zu implementieren, sind bestimmte Managementprinzipien zwingend. Die fünf wichtigsten lauten:

• Engagement der Führungsebene
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit
• Zuweisung von Verantwortlichkeiten
• Schulung und Weiterbildung
• Kontinuierliche Überwachung und Anpassung

In der Folge werden diese Grundvoraussetzungen skizziert.

Folge 1: Engagement der Führungsebene

Die Unterstützung und das Engagement des Top-Managements sind entscheidend für den Erfolg des ESG-Reporting. Sie müssen ESG als strategische Priorität anerkennen, kommunizieren und die notwendigen Ressourcen sowie die organisatorische Ausrichtung bereitstellen.
Elementare Voraussetzungen sind:

Strategische Prioritätensetzung:
Nur die Führungsebene hat die Macht, ESG-Themen als strategische Prioritäten festzulegen. Ohne diese Gewichtung wird ESG als nebensächlich betrachtet, was zu mangelnder Ressourcenallokation und Fokussierung führt.

Ressourcenbereitstellung:
Die Implementierung eines ESG-Reporting erfordert finanzielle, personelle und technologische Ressourcen. Insbesondere die initiale Durchführung ist ein Kraftakt. Die Führungsebene ist nicht nur für die Ressourcen-Allokation verantwortlich. Sie hat auch sicherzustellen, dass Ressource effizient genutzt werden.

Unternehmenskultur und Motivation:
Aktives Treiben und Unterstützen von ESG-Themen durch die Chefetage sendet ein starkes Signal an die gesamte Organisation. Dies beeinflusst die Unternehmenskultur, das Mindset und motiviert alle Mitarbeiter, ESG-Ziele zu unterstützen und in ihre täglichen Aufgaben zu integrieren.

Vertrauen und Glaubwürdigkeit:
Management Involvement trägt zur Glaubwürdigkeit des ESG-Reporting bei. Externe Stakeholder, wie Investoren und Kunden, vertrauen eher einem Unternehmen, in dem die oberste Führungsebene ESG ernst nimmt und persönlich dafür eintritt.

Entscheidungsfindung und Governance:
Führung spielt eine Schlüsselrolle bei der Festlegung der Governance-Strukturen für ein effektives ESG-Reporting. Dazu gehört die Einrichtung von Kontrollmechanismen und die Sicherstellung der Integration von ESG in unternehmerische Entscheidungsprozesse.
Ohne glaubhaftes Top-Management Buy-In wird ESG als weitere bürokratische Arbeitsbeschaffung abgestempelt, Akzeptanzprobleme aufwerfen und inhaltlich scheitern.

Gutes Werkzeug, halbe Arbeit

EVACO vertraut auf die Marktführer

EVACO unterstützt Unternehmen, fundiertere Entscheidungen zu treffen, indem wir Kundendaten in Wissen verwandeln. Um relevante Informationen auf intuitive und zugängliche Weise darzustellen, statten wir unsere Kunden mit modernen Analysesystemen, intelligenten Suchtechnologien und KI gestützten Anwendungen aus, die Daten integrieren, analysieren, visualisieren und prognostizieren.

Hier setzen wir herstellerunabhängig auf die besten Tools und Plattformen, die vom führenden IT-Marktforschungsinstitut Gartner Research regelmäßig als „Leader“ eingestuft werden. Der patentierte Gartner Magic Quadrant wird für zahlreiche Technologiesegmente erhoben und kategorisiert Anbieter in die 4 Quadranten Nische, Visionär, Herausforderer und Marktführer.

Gartner Magic Quadrant for Analytics & BI Platforms

Dauerbrenner Qlik
Im Segment Analytics & Business Intelligence Platforms wurde Qlik erneut als führend eingestuft und ist damit 14 Jahre in Folge im Segment der Marktführer vertreten. Analysten honorieren insbesondere die Erweiterung der Data Integration Kompetenz durch die Talend Akquisition, verbesserte Anbindung durch Microsoft Fabric und AWS Konnektoren sowie Investitionen im Bereich KI. Als herausragend wird der „data to decision workflow“ bewertet: Qlik ermöglicht die Abbildung des gesamten Datenlebenszyklus durch „End-to-End data and analytics“

Aufsteiger ThoughtSpot
ThoughtSpot erfährt ein Upgrade vom „Visionär“ und wird von den Gartner Analysten jetzt ebenfalls als „Leader“ eingestuft. Hauptgrund ist die bahnbrechende GenAI-Produktstrategie und NLQ-Fähigkeit: ThoughtSpot bietet durch ein Google-ähnliches Sucherlebnis eine einzigartige Analyseerfahrung für Augmented Analytics. Spot-IQ sucht sogar selbstständig nach Trends, Zusammenhängen und Anomalien. Die Q&A-Erfahrung reicht bis zu personalisierten Vorschlägen, aus denen Benutzer Synonyme auswählen können. Die KI basiert auf Microsoft OpenAI GPT-4 und Google Gemini, sieht „Humans in the Loop“ vor und ist selbstlernend. Daneben empfiehlt sich ThoughSpot durch ein hohes Maß an Modulariät und Flexibilität wie Bring-your-own-model-Optionen oder die Cloud-agnostische Einsatzflexibilität.

Gartner Magic Quadrant for Data Science and Machine Learning Platforms

DataRobot ist seit 2021 als Leader im Bereich Data Science and Machine Learning Platforms eingestuft und hat diese Position in 2024 weiter ausgebaut. DataRobot bietet Unternehmen eine Plattform, um KI-Lösungen sicher und effektiv zu entwickeln, einzusetzen und zu verwalten. Die Flexibilität von DataRobot ermöglicht Organisationen, KI nahtlos in bestehende Umgebungen zu integrieren. Die neuerliche Führungsposition honoriert die Funktionen von DataRobot in den Bereichen KI und maschinelles Lernen, die um die Handhabung von ML-Modellen auf generativer KI erweitert wurden. Dazu gehören Experimentierfunktionen mit einer Cloud-übergreifenden LLM-Teststrecke, die Erweiterung der Modellregistrierung auf Anwendungen und das Hinzufügen von Überwachungs- und Beobachtungsfunktionen für LLMs. DataRobot erhielt die höchsten Bewertungen für kritische Fähigkeiten in den Bereichen Feature Management, Experiment Tracking und Deployment und Serving. Zu den wichtigsten Funktionen gehören ein integrierter Funktionsspeicher, verteiltes Training, Modellüberwachung durch Dritte und automatische Warnmeldungen. Als herausragend wird DataRobot im Bereich Governance, Workload-Orchestrierung und MLOps bewertet.

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ESG & CSRD: Return on Investment

Mehr Chancen als Risiken

Mit Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD werden Non-Financial Reportings mit Finanzkennzahlen gleichgestellt. Unternehmen sind Berichts-pflichtig in den Themenfeldern Environment, Social und Governance. Der Aufwand für ein ESG Reporting ist erheblich und umfasst unmittelbare und mittelbare Investitionen.

Unmittelbare Investitionen umfassen Personal, Softwaretools und Dienstleistungen, die zur Berichterstellung benötigt werden. Qualifiziertes Personal wird rekrutiert oder intern geschult. Die Reporting-Infrastruktur kann durch Einführung spezialisierter Software oder Modifikation bestehender Tools aufgebaut werden. Externe Berater sind in der Initialphase eines ESG-Reportings ratsam (Wesentlichkeitsanalyse etc.) und als Wirtschaftsprüfer unabdingbar.

Mittelbare Investitionen ergeben sich durch indirekt verursachte Kosten.
Dazu zählen Stakeholder-Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeitsprojekte, aber auch soziale Initiativen zur Förderung von Diversität, Gleichberechtigung oder Inklusion. Auch Governance-Maßnahmen wie Compliance-Programme und Ethik-Richtlinien sind mittelbaren Investitionen zuzurechnen.

Lohnende Investition ESG Reporting
Unternehmen, die in ESG Reporting investieren, profitieren von Effekten, die zu einem positiven Return on Investment (ROI) führen. Early Adopters und ESG Champions weisen eine 6 %-Punkte höhere EBIT-Marge aus als der Branchendurchschnitt.

Preis-Premium durch grüne Differenzierung
Produkte mit hohem Nachhaltigkeitswert erzielen aufgrund von Nachfrage- und Imagevorteilen höhere Preise – insbesondere im B2B-Segment und institutionellen Einkaufsprozessen.

Markenwert und Kundenloyalität
Verbraucher und Geschäftspartner bevorzugen zunehmend verantwortungsvoll handelnde Unternehmen. Eine starke ESG-Performance verbessert das Markenimage und steigert die Kundenloyalität.

Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen
Durch ESG-Performance Management können Unternehmen operative Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen realisieren. Energieeinsparungen
und Recyclingquoten haben Mehrfacheffekte in Form reduzierter Materialeinsätze und CO2-Kosten.

Zugang zu Kapital
Unternehmen mit robusten ESG-Praktiken gelten als weniger risikobehaftet, was den Zugang zu günstigen Finanzierungskonditionen erleichtert. Börsennotierte Unternehmen mit hohen ESG-Ratings ziehen ESG-orientierte Investoren an, was die Nachfrage nach den Aktien dieser Unternehmen erhöht und deren Zugang zu Kapital verbessert.

Attraktivität als Arbeitgeber
Unternehmen mit etablierten ESG-Praktiken sind attraktive Arbeitgeber, die leichter talentierte Mitarbeiter finden und binden. Das steigert Produktivität und Innovationskraft.

Transparente Risikosteuerung
ESG Reporting hilft Unternehmen, potenzielle Risiken zu identifizieren und zu managen. Das führt langfristig zu Kosteneinsparungen und zur Vermeidung von Reputationsverlusten.

Regulatorische Compliance:
Das ESG-Reporting unterstützt Unternehmen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und sich auf zukünftige Regulierungen vorzubereiten. Dies reduziert das Risiko von Strafen und Rechtskosten.

Die tatsächliche Höhe des ROI von ESG-Investitionen variiert nach Branche und Einzelfall. Studien und Berichte von z.B. Harvard Business School und McKinsey zeigen aber deutlich, dass Unternehmen mit soliden ESG-Praktiken resilienter gegenüber Krisen sind und eine höhere Aktienkursperformance aufweisen. Early Adopters wie Unilever und Patagonia setzten früh auf ESG-Praktiken und haben wiederholt gezeigt, dass sie nicht nur nachhaltiger, sondern auch profitabler sind. Unilever berichtete beispielsweise, dass ihre nachhaltigen Marken schneller wachsen und höhere Margen erzielen als der Rest des Geschäfts.

ESG & CSRD: Daten nachhaltig denken

Game-changer Ganzheitlichkeit
ESG-Reporting ermittelt Kennzahlen aus den Bereichen Environment, Social und Governance. Die Datenbasis umfasst das gesamte Unternehmen: Beschaffung, Produktion, Vertrieb und Logistik sind ebenso relevant wie Informationen aus Bereichen wie HR, Compliance oder Auditing, etc.

Neben eigenen Daten sind seit Inkrafttreten des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) vor und nachgelagerte Lieferketten zu berücksichtigen. Zusätzlich verpflichten Normen wie Verpackungs-, Batterie, Elektronikgeräte- und Kreislaufwirtschaftsgesetz nicht nur Hersteller, sondern jeden In-Verkehr-Bringer zu Mengenmeldungen. Das von Wirtschaftsprüfern abzusegnende Plan- und Ist-Mengen-Reporting bedeutet nicht nur einen immensen Aufwand, sondern enthüllt durch permanentes Monitoring und Analysen Chancen auf Müllvermeidung, CO2-Reduzierung, etc. Damit einher geht ein erhebliches Kosten-Optimierungspotenzial.

Ein ESG-Hub ermöglicht ganzheitliches CSR-Data-Management von der Integration über Analytik und Simulation bis Planung und Bereitstellung aller relevanter Daten. Neben dieser Pflichtübung ermöglichen der Einsatz KI-gestützter Business Intelligence Software Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen. ESG-Reporting als Baustein der Unternehmensstrategie ist nicht nur gesetzliche Vorgabe, sondern eröffnet handfeste Wettbewerbsvorteile.

Relevante Daten
Intelligentes Management ermöglicht Datenintegration und Bereitstellung unterschiedlichster Daten-Formate und Strukturen, sichert die Datenqualität und gewährleistet die Nachvollziehbarkeit (Data Lineage) und Auswertbarkeit. Gleichzeitig wird der Schutz persönlicher Daten und vor Datendiebstahl etabliert.

Performance Management
Analytics- und Planungstools ermöglichen Messen, Planen und Steuern aller ESG-relevanter Aktivitäten. Die Betrachtung macht Faktoren wie Produktionsstandorte, Warenströme, Arbeits- und Sozialstandards oder Umwelteffekte von Materialeinsatz, Produktionsverfahren und Transportwege quantifizierbar und liefert so ganzheitliche Entscheidungsgrundlagen.

ESG-Publishing und Reporting meldepflichtiger Informationen
Visualisierungstools und Reports ermöglichen eine automatisierte Nachhaltigkeits-Berichterstellung. Meldepflichtige Daten aus Abfallrecht, Kreislaufwirtschaftsgesetz, Verpackungsgesetz etc. werden als automatisierte Mengenmeldungen übermittelt.

Kundenszenario
Ganzheitliches Datenmanagement inkl. Frühwarnsystem bei Abweichungen bildet die Qualitätssicherung aller relevanten Informationen. KI-gestützte Planung optimiert die Balance zwischen gebundenem Kapital an Lagerbeständen und optimalen Frachtkosten.

Kennzahlen-basierte Simulation von Nachhaltigkeitseffekten verbessert die Entscheidungsgrundlage unternehmerischen Handelns, indem Umweltkosten in Deckungsbeiträge eingepreist werden und so eine ganzheitliche Betrachtung erlauben.

Die Identifikation maßgeblicher Datenquellen, -formate und -zyklen reduziert den manuellen Aufwand dramatisch und vermeidet Strafzahlungen für versäumte oder verspätete Mengenmeldungen.

Dashboards, definierte Reports und Schnittstellen ermöglichen die Erstellung eines permanenten oder on-demand ESG-Reportings und ISO14001 Audits, etc.

ESG & CSRD: ESG-Hub mit Mehrfachnutzen

Ressourcen schonen neu gedacht
Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist seit je her unternehmerische Kerntugend, wo dem ökonomischen Prinzip folgend das günstigste Verhältnis zwischen eingesetzten Inputfaktoren und Erträgen angestrebt wird, sprich: mit einem festen Ressourceneinsatz einen maximalen Ertrag zu erzielen, oder aber ein gegebenes Ziel unter Einsatz minimaler Ressourcen zu erreichen. Die globalen Herausforderungen und Abhängigkeiten aus Klimawandel, Lieferketten, sozialem Ungleichgewicht und daraus resultierenden Migrationsströmungen gehen weit über klassische Kennzahlen der Unternehmenssteuerung hinaus. Das erforderliche Umdenken findet seinen Niederschlag im ESG-Reporting und der Corporate Social Responsibility Directive, die das non-financial Reporting auf eine Stufe mit dem financial Reporting hebt.

Data-driven Sustainability
Im Zuge des ESG-Reporting werden klassische Kennzahlen wie Effizienz, Produktivität oder Rentabilität durch völlig neue Daten aus den Gebieten Environment, Social und Governance komplettiert. Kennzahlen aus Logistik- und Lieferketten, Energieverbräuchen oder Personalstatistiken gilt es ebenso abzubilden wie Compliance, Corporate Governance und Risikoeinschätzungen unter dem Gesichtspunkt der doppelten Wesentlichkeit.

CSRD Reporting betrifft den gesamten Daten-Lebenszyklus
ESG-Kennzahlen sind für jedes Unternehmen unterschiedlich und es gibt keinerlei Standards für die Datenbeschaffung oder -erhebung. Wenig überraschend wird Umfragen zur Folge die Datensammlung und Integration als größte Herausforderung gesehen, gefolgt von der Konsolidierung und KPI-Ermittlung. Die monetäre Bewertung folgt erst an dritter Stelle – hier kann man großenteils auf Marktstandards zugreifen. ESG-Daten müssen identifiziert, erhoben, aufbereitet und vorgehalten werden (Data Management), bevor Kennzahlen definiert, Planwerte festgelegt, Ist-Werte gemessen und Unternehmen danach gesteuert werden können (Performance Management). Dieser ganzheitliche Ansatz ist Grundvoraussetzung für data-driven Sustainability.

Data Management
Die ESG Data Integration muss in der Lage sein, selbst verteilte Daten in unterschiedlichen Formaten und Strukturen vereinnahmen und konsolidieren zu können. Hier können vorgeschaltete Tools hilfreich sein. Um die Datenqualität sicherzustellen, ist Data Preparation auch im Bereich non-financial Reporting elementar. Data Governance stellt sicher, dass die Daten nachvollziehbar (Data Lineage), ganzheitlich auswertbar (Data Catalog) und sicher sind (Data Security als Schutz persönlicher Daten und vor Datendiebstahl).

Performance Management
Analyse, Simulation und Prognostik der Datenbasis ermöglicht Planen, Steuern und Messen unternehmerischer Aktivitäten anhand festgelegter Kennzahlen. Ganzheitliche Planungen und Simulationen ermöglichen eine bessere Entscheidungsvorbereitung. Optimierte Planungen schonen Ressourcen durch Vermeidung von Überproduktionen oder Umsatz- und Margenverluste in Folge von Nichtverfügbarkeiten. Produktionsstandorte und Warenströme können ganzheitlich betrachtet werden inkl. Arbeits- und Sozialstandards und Umwelteffekten wie Transportwege und -medien.

Mehrere Fliegen mit einer Klappe: das ESG-Hub
Unabhängig von der Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD gibt es eine Reihe von Gesetzen und Normen, die für den Aufbau eines ESG-Hubs sprechen, weil sie Unternehmen zur Meldung bestimmter Informationen zwingend verpflichten, wie beispielsweise:

Environment
Batteriegesetz – BattG
Elektro- und Elektronikgerätegesetz – ElektroG
Verpackungsgesetz – VerpackG
Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG

Social
Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)

Governance
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)

Meldestellen
Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR)
BattG-Melderegister
Stiftung elektro-altgeräte register (ear)

Fazit
Ein ESG-Hub als festen Baustein in das unternehmensweite Reporting zu integrieren, hilft nicht nur gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, sondern ermöglicht ein 360 Grad Performance Management und ist das Fundament für echte data-driven Sustainability.

ESG & CSRD: Wesentlichkeit ist die neue Ganzheitlichkeit

Doppelt hält (wesentlich) besser

Wesentlichkeit in der Nachhaltigkeitsberichterstattung
Eine der bedeutenden Neuerungen, die mit der CSRD einhergehen, ist die Einführung des Konzepts der „Double Materiality“, auf Deutsch „Doppelte Wesentlichkeit” oder „Doppelte Materialität“ genannt.

Analog zu finanziellen Rechenschaftspflichten sollten Nachhaltigkeitsberichte Informationen enthalten, die für den Adressatenkreis relevant und bewertbar sind. Dieses Gebot der aussagekräftigen Informationen wird als „Wesentlichkeit“ bezeichnet. Eine Wesentlichkeitsanalyse sollte immer auch die Sicht aller Stakeholder eines Unternehmens umfassen. Relevante Stakeholder können Aktionäre, Banken, Investoren, Lieferanten, Geschäftspartner, Kunden, Mitarbeitende, Arbeitnehmervertreter, Anwohner, etc. sein.

Doppelte Wesentlichkeit
Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit zwingt Unternehmen dazu, die Nachhaltigkeitsaspekte ihrer Geschäftstätigkeit grundsätzlich aus zwei Perspektiven (=doppelt) zu betrachten: der Inside-Out Perspektive (= Impact Materiality), und der Outside-In Perspektive, (= Financial Materiality).

Die Inside-Out Betrachtung beziffert die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen („impacts“) des unternehmerisches Handeln auf unterschiedliche Nachhaltigkeitsthemen. Die Outside-In-Perspektive („finanzielle Wesentlichkeit“) betrachtet Chancen und Risiken von Nachhaltigkeitsthemen auf die finanzielle Lage und die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.

Wesentlichkeit und Berichtspflicht
Ein Thema gilt als wesentlich, sobald es Risiken und Chancen für den Geschäftserfolg birgt (Outside-In Perspektive) oder die Geschäftstätigkeit signifikante Auswirkungen auf Umwelt und Umfeld hat (Inside-Out-Perspektive). Ein Thema ist also bereits zwingend berichterstattungspflichtig, wenn nur aus Sicht einer der beiden Perspektiven als wesentlich gilt.

Unternehmen sind verpflichtet, alle als „wesentlich“ identifizierte Themen gemäß der maßgeblichen European Sustainable Reporting Standards (ESRS) offenzulegen und durch Wirtschaftsprüfer testieren zu lassen. Der Bericht beinhaltet neben der Ist-Analyse Angaben zu Strategie und Governance, Informationen zu umgesetzten Maßnahmen sowie Ziele und Kennzahlen.

Nachvollziehbarkeit und jährliche Überprüfung
Die Wesentlichkeitsanalyse ist ein kontinuierlicher Prozess, dessen Inhalte regelmäßig aktualisiert und überprüft werden. Im Rahmen der CSRD ist auch Transparenz in Bezug auf die Methodik gefordert, wie die Wesentlichkeitsanalyse nach der Doppelten Materialität durchgeführt wurde.

Exemplarische Anwendung der Doppelten Wesentlichkeit
Um die praktische Anwendung der doppelten Wesentlichkeit darzustellen, soll das Beispiel eines Herstellers und Fullservice-Providers von Seilbahnen dienen.

Outside-In Perspektive: Aus Sicht der finanziellen Wesentlichkeit kann sich in unserem Beispiel beispielsweise das Thema Klimawandel auf die kurz-, mittel- und langfristige Einnahmen- und Ertragssituation auswirken. Die globale Erwärmung stellt eine Bedrohung für den Skitourismus dar, die zu einem sinkenden Absatzmarkt für den Seilbahnhersteller führen kann. Als sozialer Aspekt sei der Fachkräftemangel angeführt, der zu Engpässen in Produktion oder Servicegeschäft führen kann. Aus Governance-Gesichtspunkten können unternehmerische Risiken entstehen, wenn Genehmigungsverfahren verschärft und bspw. Neubauprojekte verhindert werden.

Inside-Out Perspektive: Aus Sicht der Impact Materiality kann die Geschäftstätigkeit des Unternehmens negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben. Hauptreiber sind Treibhausgasemissionen bei Produktion und Betrieb der Anlagen, Umweltschäden durch deren Bau, aber auch Arbeits- und Sozialstandards entlang der Lieferkette oder Compliance Themen (z.B. bei der Auftragsvergabe).

ESRS- und Branchenstandards als Kriterien-Kompass
Risiken und Chancen liegen also nicht nur in der direkten Geschäftstätigkeit, sondern auch vorgelagert in der Lieferkette und nachgelagert in der Nutzungsphase eines Produktes. Um zu ermitteln, welche Themen aus Sicht eines Unternehmens im Sinne der Doppelten Materialität wesentlich sind, hat das Unternehmen eine Wesentlichkeitsanalyse nach den Vorgaben der CSRD durchzuführen.

Im Rahmen der Berichtspflicht sind die thematischen ESRS-Standards Grundlage der Überprüfung und bieten eine Liste potenziell wesentlicher Themen. Darüber hinaus helfen branchenspezifische Standards und Nachhaltigkeitsratings bei der Einschätzung, welche Themen typischerweise für ein Unternehmen einer bestimmten Industrie wesentlich sind.

Mittels einer weitergehenden Umfeldanalyse können die ermittelten Themen in eine Rangfolge gebracht werden. Guter Ausgangspunkt einer Priorisierung sind erfahrungsgemäß die wesentlichen Umsatzquellen, Kostentreiber und Investitionsfelder der Unternehmen. Nach der Priorisierung muss eine Wesentlichkeitsschwelle festgelegt werden. Alle Themen, die diese Schwelle überschreiten, sind Berichterstattungs-pflichtig und müssen aufgeführt werden.

ESG beinhaltet zahlreiche Synergien
Die Wesentlichkeitsanalyse ermöglicht es Unternehmen, neben relevanten Nachhaltigkeitsthemen auch Unternehmens-strategische und operatives Optimierungspotenziale zu identifizieren. Dadurch können Unternehmen ihre Ressourcen effektiver einsetzen und neben ihrer Nachhaltigkeit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Weil die Ergebnisse von Wesentlichkeitsanalysen sehr individuell sind, gibt es im Gegensatz zu Finanzkennzahlen kaum Standards und Automatismen. Heterogene Datenquellen, -typen, -formate sind die Regel, und die erste Meile der Datenintegration entsprechend komplex. Neben internen Quellen gilt es externe zu berücksichtigen. Einige Daten können direkt ermittelt, andere nur indirekt erhoben oder kalkulatorisch bestimmt werden. Datenformate reichen von Papierform bis zu strukturierten Reporting-Standards und Datenzyklen sind beliebig von permanent bis mehrjährig, wodurch Abgrenzungen erforderlich werden.

Aus Daten Wissen machen

Digitalisierung und unternehmerische Nachhaltigkeit sind nicht nur untrennbar miteinander verbunden, sondern bilden eine Symbiose. Digitale Technologien ermöglichen Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen. Künstliche Intelligenz kann Umweltentwicklungen und Geschäftsereignisse prognostizieren und in Echtzeit Prozesse beeinflussen.

Durch Business Analytics und den Einsatz von AI lassen sich Synergien materialisieren, die bei allen Stakeholdern punkten und Nachhaltigkeit im Wortsinn verkörpern: wirtschaftliche Nachhaltigkeit ebenso wie verantwortungsbewusster und Ressourcen-schonender Umgang mit der Umwelt sowie Verantwortungsbewusstsein gegenüber nachfolgenden Generationen.

Rechtzeitig anfangen
Die Komplexität einer Wesentlichkeitsanalyse wird oft unterschätzt, weil die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden muss und die Outside-in Betrachtung Neuland darstellt. Um fundierte Ergebnisse durch die Wesentlichkeitsanalyse zu erhalten, müssen verschiedenste Informations- und Datenquellen angezapft und abgebildet werden. Neben geeigneten Reporting- und Planungstools braucht man Zeit für Vorbereitung, Datenerhebung und -konsolidierung.

Die Wesentlichkeitsanalysemehr ist dabei mehr als nur gesetzliche Auflage: sie liefert wichtige Einsichten zu Risiken und Chancen, die zur Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie beitragen und Ausgangspunkt eines Stakeholderdialogs sein können. An dieser Stelle schlagen Business Analytics und der Einsatz von KI neue Kapitel der digitalen Transformation auf.

EVACO 4ward Mining

DataRobot adelt Process Mining Lösung von EVACO als Partner Solution

EVACO ist stolz auf seinen DataRobot Status als einer von nur 17 Gold-Partnern in Europa. Dass der AutoML Pionier die EVACO Process Mining Lösung 4ward Mining offiziell autorisiert hat und noch im Dezember in den erlesenen Kreis der DataRobot Partner Solutions aufnimmt, empfinden wir als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.

EVACO 4ward Mining ermöglicht adaptives Geschäftsprozessmanagement. Die Process-Mining-Lösung prognostiziert und visualisiert die nächsten Schritte sowie den Endzustand eines Prozesses in Echtzeit, noch während der Prozess läuft. Dazu extrahiert DataRobot ML alle Informationen aus logisch zusammenhängenden Prozessschritten und Datenspuren aus früheren Prozessabläufen.

Benötigt werden lediglich drei Informationen aus vorgelagerten Prozessschritten: Prozess-ID, Zeitstempel und die zugeordnete Statusinformation. Basierend auf diesem Wissen ermittelt und visualisiert 4ward Mining den nächsten Schritt, das Endergebnis und Zeitverlauf eines Prozesses in der EVACO-eigenen Qlik-Erweiterung.

Das KI-gestützte Process Mining unterstützt Kunden aus allen Branchen dabei, datenbasierte Geschäftsentscheidungen on-the-fly zu treffen, indem Maßnahmen im laufenden Prozess eingeleitet werden. Dies hilft, alle logisch zusammenhängenden Aktivitäten zu verbessern, sowohl interne Prozesse als auch die Interaktion mit externen Partnern (Lieferanten, Kunden, Interessenten, IoT-Maschine-Interaktion etc.)

Anwendungsfälle sind Purchase-to-Pay/ Procure-to-Pay (P2P); Order-to-Cash (O2C); HR-Anwendungsprozesse, Lead-to-Cash; Churn & Retention Rate, IoT, etc.

EVACO 4ward Mining ersetzt Ex-post Reaktionen durch prozessimmanente, proaktive Optimierung. Potenzielle Probleme können frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Wesentliche Ergebnisse

– ML-Modelle in DataRobot

– Alle prozessrelevanten Daten in Qlik Extension verfügbar

– Visualisierung in EVACO’s eigener Qlik Extension* (* = optional)

– Beratungs- und Implementierungsexpertise für DataRobot und Qlik.

 

 

 

ESG & CSRD: Herangehensweise

In 8 Schritten zum CSRD Reporting

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird für eine Vielzahl von Unternehmen bindend. ESG-Reportings müssen nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) erfolgen und unterliegt der Testatpflicht durch Wirtschaftsprüfer. Die Rechnungslegung umfasst Umweltfaktoren (Environment) , soziale Aspekte (Social) sowie Risikomanagement und Compliance-Kriterien (Governance). Hierfür werden in Form der „doppelten Wesentlichkeitsanalyse“ sowohl die Risiken der unternehmerischen Tätigkeit für die „Außenwelt“ (inside-out) als auch potenzielle externe Risiken für das Unternehmen (outside-in) identifiziert und bewertet.

„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“ (Aristoteles)

Es ist ratsam, die zukünftigen Regelungen frühzeitig zu analysieren und in die Umsetzungsplanung zu gehen. Viele Reporting-pflichtige Daten und Informationen werden zukünftig von Personen bereitgestellt, die keinerlei Erfahrung mit Berichterstattung haben. Gleichzeitig ist die technische Umsetzung von Datenerhebung, Integration, Analyse, Planung und Berichtslegung zeitaufwändig, da es anders als bei finanziellen Kennzahlen kaum Vorlagen und Automatisierungsansätze gibt.

Unternehmen, die bereits Nachhaltigkeitsberichte erstellt haben oder ISO 14001 zertifiziert sind, haben einen Erfahrungsvorsprung. Daraus abgeleitet empfehlen Experten folgendes Vorgehen:

1. Rechtliche Betroffenheit, interne Kommunikation und Schulung

Prüfen Sie, ob und ab wann für Ihr Unternehmen eine gesetzliche Berichtspflicht besteht. Planen Sie ein Jahr Vorbereitung auf das ESG-Reporting, um Zeit für den Aufbau von Strukturen, Datensammlung und Prozessgestaltung zu haben. Schaffen Sie unter den Mitarbeitern ein breites Verständnis für ESG und seine weitreichende Bedeutung für Ihr Unternehmen. Schulungen können das ESG-Bewusstsein schärfen und damit Motivation und Qualität der Datenerhebung positiv beeinflussen.

2. Erwartungen und Zielhorizont

Identifizieren Sie die wichtigsten Stakeholder, für die Ihr ESG-Bericht relevant sein könnte und priorisieren Sie deren Erwartungen in Bezug auf ESG-Themen. Potenzielle Stakeholder sind Investoren, Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Interessenten, Bewerber, etc.

3. Relevante ESG-Indikatoren

Definieren Sie die für Ihr Unternehmen wichtigsten ESG-Indikatoren unter dem Aspekt der doppelten Wesentlichkeit. Neben Ihrer Business Perspektive (Inside Out) müssen Sie auch die Stakeholder Perspektive (Outside In) berücksichtigen. Anhaltspunkte bieten internationale Standards wie die Global Reporting Initiative (GRI), Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) und branchenspezifische Indizes.

4. Relevante Daten: Beschaffung und ganzheitliches Datenmanagement

Identifizieren Sie für die für Sie relevanten ESG-Indikatoren die maßgeblichen Datenquellen, -Formate und -Zyklen. Konzipieren Sie die Erhebung, Erfassung, Konsolidierung und Qualitätssicherung der benötigten Informationen (Aktualität, Genauigkeit, Datenschutz).

5. Berichtstruktur

Entwickeln Sie eine klare ESG-Berichtsstruktur für Ihr Unternehmen, z.B. gegliedert nach Allgemein, Umwelt, Soziales und Governance. Halten Sie dazu frühzeitig Rücksprache mit Ihrem Wirtschaftsprüfer, um die Richtigkeit und Verständlich und Relevanz der geplanten Berichtsstrukur sicherzustellen.

6. Zieldefinition und permanentes Monitoring der Zielerreichung

Setzen Sie klare Ziele für Ihre ESG-Initiativen und identifizieren Sie unterjährige Kontroll-KPI, um die langfristige Zielerreichung durch Messen von Etappenzielen zu kontrollieren und die Nachhaltigkeitsbemühungen Ihres Unternehmens zu steuern.

7. Veröffentlichung und Kommunikation

Publizieren Sie Ihren ESG-Bericht fristgerecht und kommunizieren Sie die Ergebnisse und Erkenntnisse proaktiv, um Transparenz und Vertrauen in Richtung der Stakeholder zu bestätigen und zu festigen. Nutzen Sie erfolgreiche Nachhaltigkeitsbemühungen für die Unternehmenskommunikation und binden Sie Marketing, HR und Vertrieb aktiv ein. Stellen Sie sicher, dass die ESG-Strategie als Verkaufsargument genutzt und in Ausschreibung aktiv als Bieterfrage eingefordert wird.

8. Rückkopplung und Nachbesserung

Installieren Sie einen Verbesserungsprozess. Sammeln Sie Feedback von intern, Stakeholdern, Wettbewerbern und branchenfremden Benchmarks, um den Prozess der Berichterstattung zu verbessern. Nutzen Sie die gewonnenen ESG-Erkenntnisse, um Ihre Unternehmensstrategie zu reflektieren und ggf. anzupassen.

ESG-Berichterstattung ist ein fortlaufender Prozess. Durch kontinuierliche Verbesserung und Anpassung an sich ändernde Standards und Erwartungen können Unternehmen ihre ESG-Leistung transparent und wirksam kommunizieren. Diese ersten Schritte bilden die Grundlage für ein erfolgreiches ESG Reporting-Projekt, das die Transparenz, Glaubwürdigkeit und Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens verbessert.

ESG & CSRD: Rechtliche Rahmenbedingungen

Nachhaltigkeitsmanagement umfasst Strategien und Maßnahmen von Unternehmen zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO. Zwei Begriffe werden in diesem Zusammenhang fast synonym verwendet: CSR (Corporate Social Responsibility) und ESG (Environmental, Social and Governance). Die Begriffe hängen zwar zusammen, sind aber nicht identisch. Während sich hinter dem Kürzel CSR ein eher normatives Konzept verbirgt, das Unternehmen Orientierung für ihr gesellschaftliches Engagement gibt, ist ESG darauf angelegt, Aktivitäten zu quantifizieren und Ziele konkret zu messen.

ESG-Kriterien und geltendes Recht
Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist eine EU-Verordnung, die darauf abzielt, die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen von Unternehmen zu verbessern. Aus Unternehmenssicht ist ESG ein Querschnittsthema, das mit zahlreichen bestehenden Gesetzen und Normen korreliert. Die Verbindungen sind vielfältig und ziehen sich quer durch alle wirtschaftsjuristischen Disziplinen – unabhängig von Unternehmensgröße oder Branche.

Beispiele sind (unvollständige Aufzählung):

Environment
Batteriegesetz (BattG) zu Inverkehrbringen, Rücknahme und Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren
Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) zu Inverkehrbringen, Rücknahme und Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten
Verpackungsgesetz (VerpackG) zu Inverkehrbringen, Rücknahme und Entsorgung von Verpackungen
Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) zur Regelung des Abfallkreislaufs mit dem Ziel von Abfallvermeidung und Recycling.

Social
Arbeitszeitgesetz (ArbZG) für Sicherheit und Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer
Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) zum Schutz von Kindern und Jugendlichen
Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) gegen Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gegen Antidiskriminierung aufgrund von Rasse, Ethnie, Geschlecht, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Identität.
Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG)

Governance
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
Corporate Governance Kodex
Kartellrecht
Aktiengesetz (AktG)
GmbH-Gesetz (GmbHG)
Geldwäschegesetz (GwG)
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)

Klammerfunktion mit Anreizsystem
In Analogie zur 2-Faktoren-Theorie von Herzberg sind Gesetze Hygienefaktoren und ESG-Kriterien Motivatoren für nachhaltiges Wirtschaften. Das Einhalten gesetzlicher Rahmenbedingungen ist obligatorisch, während ESG die inhaltliche Klammer zwischen unterschiedlichsten Normen bildet, Transparenz schafft und so nachhaltiges unternehmerisches Handeln fördert.

Wettbewerbsfähigkeit
Gesetze wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU erfordern von Unternehmen die Offenlegung spezifischer ESG-Informationen. Die Standardisierung und Harmonisierung der Berichterstattung ermöglicht eine Vergleichbarkeit des ESG-Reifegrades verschiedener Unternehmen. Das schafft Transparenz und erhöht den Wettbewerbsdruck in puncto Nachhaltigkeit – und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Risikomanagement
ESG-Reporting beinhaltet das Abschätzen unternehmerischer Risiken. Die Analyse von Bedrohungsszenarien ist Grundvoraussetzung für effektives Risikomanagement und damit für unternehmerische Resilienz.

Stakeholder-Erwartungen
ESG-Kriterien sind multidimensional und adressieren daher die Erwartungen unterschiedlichster Stakeholder. Neben bestehenden Kunden und Mitarbeitern zählen dazu vor allem potenzielle Kreditgeber, Investoren und Bewerber.

Förderung nachhaltiger Praktiken
Durch konkrete Zielsetzungen und Vergleichbarkeit ermöglicht das ESG-Reporting die Messbarkeit von Nachhaltigkeitsmanagement. Unternehmen können dadurch sowohl den rechtlichen Anforderungen als auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und drohende Sanktionen durch Stakeholder oder Gesetzgeber bei Nichteinhaltung vermeiden.

Von der CSR-Richtlinie zur CSRD-Regelung
2014  EU-Strategie für die soziale Verantwortung in Unternehmen (CSR)
2017  Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG)
2020  Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) EU-Taxonomie Verordnung
2021  Entwurf der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)
2022  Umsetzung in nationales Recht
2024  Verpflichtende Anwendung für das Geschäftsjahr 2023

Geltungsbereich
Berichtspflichtig sind ab Berichtsjahr 2025 alle Firmen, die mindestens zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen:

  • mehr als 250 Mitarbeiter*innen
  • mehr als 20 Mio. Euro Bilanzsumme
  • mehr als 40 Mio. Euro Umsatz

 

Upgrade mit Quantensprung

Machine Learning Pionier DataRobot mit genAI, verbesserter Usability und erweitertem Funktionsumfang

DataRobot ist eine Plattform für automatisiertes Maschinelles Lernen (AutoML), mit der Unternehmen auch ohne tiefgehende Expertise schnell und effizient maschinelle Lernmodelle erstellen können.

Integration von generativer KI
Die neueste Ausbaustufe ergänzt die Plattform um standardisierte Komponenten und Funktionen zur Einbindung generativer AI. Der API-Ansatz von DataRobot ermöglicht die nahtlose Integration großer Sprachmodelle (LLMs), Vektordatenbanken und Prompting-Strategien in einer offenen und Multi-Cloud-Umgebung.

Vorgefertigte Assistenten, vordefinierte End-to-End-Standards und Rapid Prototyping ermöglichen das Erstellen von KI-Anwendungen ohne kompliziertes Coding. Durch Toxizitäts- und Plausibilitäts-Checks bietet DataRobot fallspezifische Leitplanken und unterstützt die Überwachung, Verwaltung sowie Governance von predictive- und genAI-erzeugten Assets.

Intuitive Benutzeroberfläche
Ausgangspunkt ist das neue User Interface „Workbench“ (=Werkbank), eine übersichtliche Oberfläche, die den Anwender durch alle notwendigen Schritte der Projekterstellung und Modellüberprüfung leitet. Dabei werden modernste ML-Techniken genutzt, ohne Anwender-seitig tiefgehendes Data-Science-Knowhow vorauszusetzen.

Workbench ahmt die iterativen Arbeitsabläufe von Datenwissenschaftlern nach, was den Modellierungsprozess rationalisiert und die Zeit bis zur Wertschöpfung minimiert. Hierzu werden Modellierungsansätze gruppiert, organisiert und genutzt. Diese „Assets“ in Form von Experimenten, Notebooks und No-Code-Anwendungen sind in ordnerähnlichen Containern untergebracht, die als Use-Cases bezeichnet werden.

Da der Modellierungsprozess über das reine Modelltraining hinausgeht, umfasst Workbench auch die Datenvorbereitung, das Trainieren von Modellen und die Nutzung der Ergebnisse für Business Entscheidungen. Dabei folgt Workbench der Grundidee von Experimenten, potenzielle Lösungen so lange zu durchlaufen, bis ein Ergebnis mit einem Business Value erreicht ist.

Barrierefreier Auto-ML-Zugang
Die Kombination von UX-Design, neuen Funktionen und API-orientiertem Ansatz erfordert wenig Data Science Expertise. Dieser niedrigschwellige Ansatz vergrößert die Schnittmenge aus Anwendern und Fachentscheidern. Durch Automatisierung der einzelnen Prozessschritte minimiert DataRobot die Zeit bis zur Modellauswahl und Ergebnispräsentation.

Effizienzgewinn durch Form & Function

  • übersichtliche Navigation, alle wichtigen Informationen an einem Ort
  • Zugriff auf Daten sowohl über eine intuitive Benutzeroberfläche als auch über eine Notebook-Umgebung
  • Umwandlung von Rohdaten in modellierfähige, aufbereitete und partitionierte Daten
  • Beschleunigung der Iteration und Zusammenarbeit mit wiederholbaren, gemessenen Experimenten
  • Automatisierung für schnelle Erkenntnisgewinnung und Vorhersagen aus den besten Modellen
  • teilen von Reports und Dashboards, um Feedback und Genehmigungen zu erhalten

ESG und Nachhaltigkeit im Bereich Data Analytics und BI

Aus der Pflicht eine Tugend machen

Die Nachhaltigkeit-Berichterstattung ist in aller Munde und wird von der EU in den letzten Jahren stark forciert. Ab dem Fiskaljahr 2023 greift die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die zukünftig Unternehmen in immer größerem Umfang zum Thema ESG Reporting verpflichtet. ESG steht für Environmental, Social und Governance und bewertet Geschäftsaktivitäten bezüglich ihrer Auswirkungen auf Umwelt und ihr wirtschaftliches und soziales Umfeld. Dies soll nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) erfolgen.

Ausgewählte Unternehmen in der EU müssen ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten schon seit 2014 gemäß der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) dokumentieren. Diese Berichtspflicht wird zukünftig durch die CSRD geregelt und sukzessive ausgeweitet. Betroffen sind ab Berichtsjahr 2025 alle Firmen, die zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen:

  • mehr als 250 Mitarbeiter*innen
  • mehr als 20 Mio. Euro Bilanzsumme
  • mehr als 40 Mio. Euro Umsatz

Nach Schätzungen der EU steigt die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen damit auf rund 50.000, davon 15.000 allein in Deutschland.

CSRD führt erstmals verbindliche Nachhaltigkeits- und Berichtsstandards auf EU-Ebene ein, um bestehende Lücken bei den ESG-Berichtsvorschriften zu schließen. Wesentliche Unterschiede zwischen der vormals freiwilligen CSR Richtlinie liegen in der doppelten Wesentlichkeitsanalyse und der Testatpflicht durch Wirtschaftsprüfer.

Double Materiality
Unternehmen sind gemäß der doppelten Wesentlichkeitsanalyse verpflichtet, sowohl über die Auswirkungen ihres Geschäftsbetriebs auf Mensch und Umwelt als auch über die Einflussrisiken von Nachhaltigkeitsaspekten auf ihr Gewerbe zu berichten. Bisher war das nur dann verpflichtend, wenn beide Aspekte wesentlich für den Unternehmenszweck waren.

Unabhängige Wirtschaftsprüfung
Zukünftig muss die Nachhaltigkeitsberichterstattung analog zur Finanzberichterstattung von externen Experten geprüft werden. Dazu greifen EU-Standards, deren Prüfungstiefe schrittweise erweitert wird. Das hebt non-financial und financial Reporting von der Wertigkeit auf dieselbe Stufe.

Einheitliches elektronisches Berichtsformat
Seit 2020 müssen bestimmte Unternehmen ihre Rechnungslegungsunterlagen im European Single Electronic Format (ESEF) bereitstellen. Dieses Format ist sowohl für den Menschen als auch für Maschinen lesbar und verwendet XHTML-Format mit sogenannten XBRL-Tags zur Markierung von Konzernabschlüssen. CSRD weitet diese Anforderung auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung aus, weshalb die Europäische Kommission die Veröffentlichung einer eigenen XBRL-Taxonomie plant.

Non-financial Reporting steckt in den Kinderschuhen
Während finanzielle Kennzahlen standardisiert und deren zugrundeliegende Prozesse längst weitestgehend automatisiert sind, sind Nachhaltigkeitskennzahlen heterogen, da sie von Unternehmen zu Unternehmen variieren können. Produzierende Unternehmen weisen andere Kriterien auf als Handel oder Finanzsektor. Auch die Erhebung der Daten ist weder standardisiert noch automatisiert.

ESG-relevante Daten: überall und nirgends
Der unternehmerische Aufwand zur Erstellung eines ESG Reporting ist enorm. Herausforderungen liegen besonders in der ersten Meile (Data Collection and Integration) und der letzten Meile (Konsolidierung und Berichtsveröffentlichung) der Datenzyklen. Das stellt alle berichtspflichtigen Unternehmen vor besondere Herausforderungen: von der Datenintegration bis zur Berichtslegung sind inklusive Data Analytics und Business Planning alle BI-Disziplinen relevant und gefordert

E wie Environmental
Hierzu zählen Daten über Ressourcenverbräuche, Carbon Footprint, Abfallmengen, etc. entlang der gesamten Produktlebenszyklen.

S wie Social
Hierzu zählen Kennzahlen für Mitarbeiterverantwortung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, aber auch Themen wie Vielfalt, gesellschaftliches Engagement und die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstandards.

G wie Governance
Governance Kennzahlen messen den Grad verantwortungsvoller Unternehmensführung und umfassen Themen wie Steuerungs- und Kontrollprozesse. Hierzu zählen neben Sourcing und der Zusammenarbeit mit Partnern auch IT-Sicherheit, Datenschutz und Compliance.

Heterogene Datenquellen, -typen, -formate
Die erste Meile der Datenintegration ist insofern komplex, als unterschiedlichste Daten vereinnahmt werden müssen. Neben internen Quellen gilt es externe zu berücksichtigen. Einige Daten können direkt ermittelt, andere nur indirekt erhoben oder kalkulatorisch bestimmt werden. Datenformate reichen von Papierform bis zu strukturierten Reporting-Standards und Datenzyklen sind beliebig von permanent bis mehrjährig, wodurch Abgrenzungen erforderlich werden.

ESG beinhaltet zahlreiche Synergien
Digitalisierung und unternehmerische Nachhaltigkeit sind nicht nur untrennbar miteinander verbunden, sondern bilden eine Symbiose. Digitale Technologien ermöglichen Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen. Künstliche Intelligenz kann Umweltentwicklungen und Geschäftsereignisse prognostizieren und in Echtzeit Prozesse beeinflussen.

Durch Business Analytics und den Einsatz von AI lassen sich Synergien materialisieren, die bei allen Stakeholdern punkten und Nachhaltigkeit im Wortsinn verkörpern: wirtschaftliche Nachhaltigkeit ebenso wie verantwortungsbewusster und Ressourcen-schonender Umgang mit der Umwelt sowie Verantwortungsbewusstsein gegenüber nachfolgenden Generationen.

Pflicht oder Tugend?

Die Erreichung jeglicher Unternehmensziele setzt funktionierende Datenmanagement-Prozesse voraus. ESG Reporting als festen Baustein in die Unternehmensstrategie zu integrieren, ist nicht nur ab 2024 gesetzliche Vorgabe, sondern eröffnet echte Chancen.
Wie man aus der Pflicht eine Tugend macht und welche Bausteine des Datenzyklus besonders Augenmerk verlangen, um Aufwände zu reduzieren, gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen und Chancen zu verwandeln, wird EVACO im kommenden Jahr regelmäßig vorstellen.

Review: #datatalk congress 2023 mit Rekordbeteiligung

Von Künstlicher Intelligenz bei Ewigkeitsaufgaben bis Business Analytics bei den Special Olympics World Games: Besucher aus dem ganzen Bundesgebiet profitierten am 26.09.2023 von persönlichem Austausch mit BI-Experten. Vorgeschaltete Hands-on Workshops ausgebucht.

Dass der EVACO #datatalk congress eine etablierte Plattform für Datenbegeisterte und den branchenübergreifenden Dialog ist, hat die diesjährige Auflage erneut bewiesen. Selbst steigende Corona-Ausbrüche konnten einem neuerlichen Besucherrekord nichts anhaben.

Das Oktogon der Zeche Zollverein als Sinnbild von Vergangenheit und Zukunft bot erneut einen passenden Rahmen für spannende Insights und Vorträge aus so unterschiedlichen Branchen wie Handel, Multi-Sportevent, Pharma und Wasserwirtschaft. Geboten wurde ein ganzheitlicher Blickwinkel auf die rasante Entwicklung im BI-Umfeld und Antworten auf die Frage: Wie kann ich am besten mithalten?

Vorgeschalteten Workshop, Break-out-Sessions und Praxisvorträge
Frühaufsteher konnten in 2 vorgeschalteten Workshops selbst Hand anlegen, bevor alle Besucher Praxisnähe in Form von Kundenvorträgen und Break-out Sessions der Partner erfuhren. Einsatzfelder und Vorteile von KI, Self-Service BI, Kollaboration, Business Planning, Datenmanagement oder Cloud-Strategien wurden anhand konkreter Beispiele verständlich. Großzügige Pausen und die entspannte Atmosphäre bei Mittagessen, Kaffee und Kaltgetränken flankierten den persönlichen Austausch zwischen Kunden, Interessenten und Lösungsanbietern.

Bei Bier, Currywurst und Popcorn führte EVACO Geschäftsführer Jens Merget durch die abschließende Podiumsdiskussion. Fragen aus dem Auditorium wurden kurzweilig von Kai-Uwe Stahl, BI or DIE und Matthias Wiciok, bei EVACO verantwortlich für AI Analytics, beantwortet.

Kompetenter Blick über den Tellerrand
„Kompetent und authentisch“ lautete der Kommentar eines Besuchers. „Ziel erreicht“ antwortet Alexander Willinek, Gründer und Geschäftsführer von EVACO. „Datenkompetenz ist das Gebot der Stunde. Automatisierung und künstliche Intelligenz lassen die Grenzen der verschiedenen Disziplinen zusehends verschwimmen und es ist wichtiger denn je, über den Tellerrand zu gucken“ ist Willinek überzeugt.

To be continued
Auch die eingebundenen Partner Qlik®, TimeXtender, PRODATIC, DocuWare, Diamant Software, OROCOMMERCE, netresearch, K4 Analytics, PlatformManager, Vizlib und ThoughtSpot nutzen Workshops und ihre Infopoints für Erfahrungsaustausch und sind vom Erfolg der Veranstaltung überzeugt, deren Neuauflage in 2024 beschlossene Sache ist.

Weitere Informationen finden Sie hier: #datatalk congress Eventseite