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ESG Hub

Das ESG-Hub als herstellerunabhängige Plattform für datengesteuerte Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen

Von der Wesentlichkeitsanalyse über die Datenstrategie bis zur Nachhaltigkeitsberichterstattung –
profitieren Sie von unserem ganzheitlichen Ansatz.

Digitalisierung und unternehmerische Nachhaltigkeit bilden eine Symbiose. Digitale Technologien ermöglichen Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen. ESG-Reporting als Baustein der Unternehmensstrategie ist nicht nur gesetzliche Vorgabe, sondern ein Game Changer.

Was bedeutet CSRD & ESG konkret für Sie?

CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist eine EU-Verordnung, die Unternehmen zum Offenlegen von Nachhaltigkeitsinformationen in den Themenfeldern ESG (Environmental, Social and Governance) verpflichtet. Wirtschaftsprüfer bewerten Unternehmen auf Umweltkriterien, soziale Aspekte sowie Risikomanagement und Compliance-Themen, die vorab strukturiert als maßgebliche Risiken für Umwelt und Umfeld (inside-out) als auch potenzielle externe Bedrohung für das Unternehmen (outside-in) identifiziert wurden.

Ab dem Berichtsjahr 2025 sind alle Firmen berichtspflichtig, die mindestens zwei der drei Kriterien erfüllen:

> 250 Mitarbeiter*innen
> 20 Mio. Euro Bilanzsumme
> 40 Mio. Euro Umsatz

 

EVACO ESG HUB TREE

 
Schon gewusst?

Unternehmen, die in ESG-Reporting investieren, weisen eine bis zu 6 %-Punkte höhere EBIT-Marge aus als der Branchenschnitt. Studien weisen nach, dass Unternehmen mit soliden ESG-Praktiken resilienter gegenüber Krisen sind und eine höhere Aktienkursperformance aufweisen. Nachhaltige Marken wachsen schneller und erzielen höhere Margen.

Daten nachhaltig denken

ESG-Reporting ermittelt Kennzahlen aus den Bereichen Environment, Social und Governance. Die Datenbasis ist denkbar breit und besteht aus Material, Logistik- und Lieferketten, HR-Daten sowie Kennzahlen aus den Themenfeldern Compliance und Corporate Governance.

ESG-Hub

Data Driven Sustainability

Ein ESG-Hub ermöglicht ganzheitliches Data-Lifecycle Management von der Erfassung und Integration über Analytik und Simulation bis Planung und Berichterstellung aller relevanter Daten.

ESG Ganzheitlicher Lösungsansatz

Die ESG-Berichterstattung ist ein kontinuierlicher Prozess. Wir unterstützen Sie ganzheitlich von der ersten bis zur letzten Meile der Nachhaltigkeitsberichterstattung!

ESG – Data Management

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ESG – Performance Management

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ESG – Reporting

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Erfassen, Bearbeiten & Organisieren interner & externer Daten

  • Data Integration und Bereithaltung unterschiedlicher Daten-Formate und Strukturen
  • Data Preparation durch Qualtitätssicherung, Aufbereitung und Modellierung für die spätere Nutzbarkeit der Daten
  • Data Governance zur Gewährleistung der Nachvollziehbarkeit (Data Lineage), Auswertbarkeit > (Data Catalog) und Sicherheit (Data Security als Schutz persönlicher Daten und vor Datendiebstahl)
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Analyse, Simulation und Planung

  • Analytics- und Planungstools ermöglichen das Messen, Planen und Steuern ESG-relevanter Aktivitäten.
  • Produktionsstandorte und Warenströme werden ganzheitlich betrachtet.
  • Faktoren wie Arbeits- und Sozialstandards oder Umwelteffekte von Materialeinsatz, Produktionsverfahren und Transportwege werden quantifiziert und vergleichbar.
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Publishing und Reporting meldepflichtiger Informationen

  • Visualisierungstools und Reports ermöglichen eine automatisierte Nachhaltigkeits-Berichterstellung.
  • Meldepflichtige Daten gemäß Abfallrecht, Kreislaufwirtschaftsgesetz, Verpackungsgesetz etc. werden als automatisierte Mengenmeldungen übermittelt.

Die Herangehensweise bei der ESG-Berichterstattung in 5 Schritten:

  • relevante ESG-Indikatoren
    Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse
  • Datenbeschaffung und ganzheitliches Datenmanagement
    Identifikation maßgeblicher Datenquellen, -formate und -zyklen
    Konzeption der Datenerhebung, Konsolidierung und Qualitätssicherung
  • ESG-Berichtstruktur
    Abstimmung der Reporting-Struktur in Rücksprache mit Wirtschaftsprüfern
  • ESG-KPI und Monitoring
    Kennzahlen-Definition zur Steuerung der Nachhaltigkeitsaktivitäten
  • Berichterstellung und -veröffentlichung
    Publikation und Kommunikation des ESG-Reportings

In unseren Beiträgen können Sie sich in die verfielfältigen ESG-Themen einlesen

ESG & CSRD: Daten nachhaltig denken

Game-changer Ganzheitlichkeit ESG-Reporting ermittelt Kennzahlen aus den Bereichen Environment, Social...

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ESG & CSRD: ESG-Hub mit Mehrfachnutzen

Ressourcen schonen neu gedacht Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist seit...

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ESG & CSRD: Wesentlichkeit ist die neue Ganzheitlichkeit

Doppelt hält (wesentlich) besser Wesentlichkeit in der Nachhaltigkeitsberichterstattung Eine der...

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ESG & CSRD: Return on Investment

Mehr Chancen als Risiken Mit Einführung der Corporate Sustainability Reporting...

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ESG & CSRD: Daten nachhaltig denken

Game-changer Ganzheitlichkeit
ESG-Reporting ermittelt Kennzahlen aus den Bereichen Environment, Social und Governance. Die Datenbasis umfasst das gesamte Unternehmen: Beschaffung, Produktion, Vertrieb und Logistik sind ebenso relevant wie Informationen aus Bereichen wie HR, Compliance oder Auditing, etc.

Neben eigenen Daten sind seit Inkrafttreten des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) vor und nachgelagerte Lieferketten zu berücksichtigen. Zusätzlich verpflichten Normen wie Verpackungs-, Batterie, Elektronikgeräte- und Kreislaufwirtschaftsgesetz nicht nur Hersteller, sondern jeden In-Verkehr-Bringer zu Mengenmeldungen. Das von Wirtschaftsprüfern abzusegnende Plan- und Ist-Mengen-Reporting bedeutet nicht nur einen immensen Aufwand, sondern enthüllt durch permanentes Monitoring und Analysen Chancen auf Müllvermeidung, CO2-Reduzierung, etc. Damit einher geht ein erhebliches Kosten-Optimierungspotenzial.

Ein ESG-Hub ermöglicht ganzheitliches CSR-Data-Management von der Integration über Analytik und Simulation bis Planung und Bereitstellung aller relevanter Daten. Neben dieser Pflichtübung ermöglichen der Einsatz KI-gestützter Business Intelligence Software Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen. ESG-Reporting als Baustein der Unternehmensstrategie ist nicht nur gesetzliche Vorgabe, sondern eröffnet handfeste Wettbewerbsvorteile.

Relevante Daten
Intelligentes Management ermöglicht Datenintegration und Bereitstellung unterschiedlichster Daten-Formate und Strukturen, sichert die Datenqualität und gewährleistet die Nachvollziehbarkeit (Data Lineage) und Auswertbarkeit. Gleichzeitig wird der Schutz persönlicher Daten und vor Datendiebstahl etabliert.

Performance Management
Analytics- und Planungstools ermöglichen Messen, Planen und Steuern aller ESG-relevanter Aktivitäten. Die Betrachtung macht Faktoren wie Produktionsstandorte, Warenströme, Arbeits- und Sozialstandards oder Umwelteffekte von Materialeinsatz, Produktionsverfahren und Transportwege quantifizierbar und liefert so ganzheitliche Entscheidungsgrundlagen.

ESG-Publishing und Reporting meldepflichtiger Informationen
Visualisierungstools und Reports ermöglichen eine automatisierte Nachhaltigkeits-Berichterstellung. Meldepflichtige Daten aus Abfallrecht, Kreislaufwirtschaftsgesetz, Verpackungsgesetz etc. werden als automatisierte Mengenmeldungen übermittelt.

Kundenszenario
Ganzheitliches Datenmanagement inkl. Frühwarnsystem bei Abweichungen bildet die Qualitätssicherung aller relevanten Informationen. KI-gestützte Planung optimiert die Balance zwischen gebundenem Kapital an Lagerbeständen und optimalen Frachtkosten.

Kennzahlen-basierte Simulation von Nachhaltigkeitseffekten verbessert die Entscheidungsgrundlage unternehmerischen Handelns, indem Umweltkosten in Deckungsbeiträge eingepreist werden und so eine ganzheitliche Betrachtung erlauben.

Die Identifikation maßgeblicher Datenquellen, -formate und -zyklen reduziert den manuellen Aufwand dramatisch und vermeidet Strafzahlungen für versäumte oder verspätete Mengenmeldungen.

Dashboards, definierte Reports und Schnittstellen ermöglichen die Erstellung eines permanenten oder on-demand ESG-Reportings und ISO14001 Audits, etc.

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ESG & CSRD: ESG-Hub mit Mehrfachnutzen

Ressourcen schonen neu gedacht
Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist seit je her unternehmerische Kerntugend, wo dem ökonomischen Prinzip folgend das günstigste Verhältnis zwischen eingesetzten Inputfaktoren und Erträgen angestrebt wird, sprich: mit einem festen Ressourceneinsatz einen maximalen Ertrag zu erzielen, oder aber ein gegebenes Ziel unter Einsatz minimaler Ressourcen zu erreichen. Die globalen Herausforderungen und Abhängigkeiten aus Klimawandel, Lieferketten, sozialem Ungleichgewicht und daraus resultierenden Migrationsströmungen gehen weit über klassische Kennzahlen der Unternehmenssteuerung hinaus. Das erforderliche Umdenken findet seinen Niederschlag im ESG-Reporting und der Corporate Social Responsibility Directive, die das non-financial Reporting auf eine Stufe mit dem financial Reporting hebt.

Data-driven Sustainability
Im Zuge des ESG-Reporting werden klassische Kennzahlen wie Effizienz, Produktivität oder Rentabilität durch völlig neue Daten aus den Gebieten Environment, Social und Governance komplettiert. Kennzahlen aus Logistik- und Lieferketten, Energieverbräuchen oder Personalstatistiken gilt es ebenso abzubilden wie Compliance, Corporate Governance und Risikoeinschätzungen unter dem Gesichtspunkt der doppelten Wesentlichkeit.

CSRD Reporting betrifft den gesamten Daten-Lebenszyklus
ESG-Kennzahlen sind für jedes Unternehmen unterschiedlich und es gibt keinerlei Standards für die Datenbeschaffung oder -erhebung. Wenig überraschend wird Umfragen zur Folge die Datensammlung und Integration als größte Herausforderung gesehen, gefolgt von der Konsolidierung und KPI-Ermittlung. Die monetäre Bewertung folgt erst an dritter Stelle – hier kann man großenteils auf Marktstandards zugreifen. ESG-Daten müssen identifiziert, erhoben, aufbereitet und vorgehalten werden (Data Management), bevor Kennzahlen definiert, Planwerte festgelegt, Ist-Werte gemessen und Unternehmen danach gesteuert werden können (Performance Management). Dieser ganzheitliche Ansatz ist Grundvoraussetzung für data-driven Sustainability.

Data Management
Die ESG Data Integration muss in der Lage sein, selbst verteilte Daten in unterschiedlichen Formaten und Strukturen vereinnahmen und konsolidieren zu können. Hier können vorgeschaltete Tools hilfreich sein. Um die Datenqualität sicherzustellen, ist Data Preparation auch im Bereich non-financial Reporting elementar. Data Governance stellt sicher, dass die Daten nachvollziehbar (Data Lineage), ganzheitlich auswertbar (Data Catalog) und sicher sind (Data Security als Schutz persönlicher Daten und vor Datendiebstahl).

Performance Management
Analyse, Simulation und Prognostik der Datenbasis ermöglicht Planen, Steuern und Messen unternehmerischer Aktivitäten anhand festgelegter Kennzahlen. Ganzheitliche Planungen und Simulationen ermöglichen eine bessere Entscheidungsvorbereitung. Optimierte Planungen schonen Ressourcen durch Vermeidung von Überproduktionen oder Umsatz- und Margenverluste in Folge von Nichtverfügbarkeiten. Produktionsstandorte und Warenströme können ganzheitlich betrachtet werden inkl. Arbeits- und Sozialstandards und Umwelteffekten wie Transportwege und -medien.

Mehrere Fliegen mit einer Klappe: das ESG-Hub
Unabhängig von der Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD gibt es eine Reihe von Gesetzen und Normen, die für den Aufbau eines ESG-Hubs sprechen, weil sie Unternehmen zur Meldung bestimmter Informationen zwingend verpflichten, wie beispielsweise:

Environment
Batteriegesetz – BattG
Elektro- und Elektronikgerätegesetz – ElektroG
Verpackungsgesetz – VerpackG
Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG

Social
Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG)

Governance
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)

Meldestellen
Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR)
BattG-Melderegister
Stiftung elektro-altgeräte register (ear)

Fazit
Ein ESG-Hub als festen Baustein in das unternehmensweite Reporting zu integrieren, hilft nicht nur gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, sondern ermöglicht ein 360 Grad Performance Management und ist das Fundament für echte data-driven Sustainability.

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ESG & CSRD: Wesentlichkeit ist die neue Ganzheitlichkeit

Doppelt hält (wesentlich) besser

Wesentlichkeit in der Nachhaltigkeitsberichterstattung
Eine der bedeutenden Neuerungen, die mit der CSRD einhergehen, ist die Einführung des Konzepts der „Double Materiality“, auf Deutsch „Doppelte Wesentlichkeit” oder „Doppelte Materialität“ genannt.

Analog zu finanziellen Rechenschaftspflichten sollten Nachhaltigkeitsberichte Informationen enthalten, die für den Adressatenkreis relevant und bewertbar sind. Dieses Gebot der aussagekräftigen Informationen wird als „Wesentlichkeit“ bezeichnet. Eine Wesentlichkeitsanalyse sollte immer auch die Sicht aller Stakeholder eines Unternehmens umfassen. Relevante Stakeholder können Aktionäre, Banken, Investoren, Lieferanten, Geschäftspartner, Kunden, Mitarbeitende, Arbeitnehmervertreter, Anwohner, etc. sein.

Doppelte Wesentlichkeit
Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit zwingt Unternehmen dazu, die Nachhaltigkeitsaspekte ihrer Geschäftstätigkeit grundsätzlich aus zwei Perspektiven (=doppelt) zu betrachten: der Inside-Out Perspektive (= Impact Materiality), und der Outside-In Perspektive, (= Financial Materiality).

Die Inside-Out Betrachtung beziffert die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen („impacts“) des unternehmerisches Handeln auf unterschiedliche Nachhaltigkeitsthemen. Die Outside-In-Perspektive („finanzielle Wesentlichkeit“) betrachtet Chancen und Risiken von Nachhaltigkeitsthemen auf die finanzielle Lage und die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.

Wesentlichkeit und Berichtspflicht
Ein Thema gilt als wesentlich, sobald es Risiken und Chancen für den Geschäftserfolg birgt (Outside-In Perspektive) oder die Geschäftstätigkeit signifikante Auswirkungen auf Umwelt und Umfeld hat (Inside-Out-Perspektive). Ein Thema ist also bereits zwingend berichterstattungspflichtig, wenn nur aus Sicht einer der beiden Perspektiven als wesentlich gilt.

Unternehmen sind verpflichtet, alle als „wesentlich“ identifizierte Themen gemäß der maßgeblichen European Sustainable Reporting Standards (ESRS) offenzulegen und durch Wirtschaftsprüfer testieren zu lassen. Der Bericht beinhaltet neben der Ist-Analyse Angaben zu Strategie und Governance, Informationen zu umgesetzten Maßnahmen sowie Ziele und Kennzahlen.

Nachvollziehbarkeit und jährliche Überprüfung
Die Wesentlichkeitsanalyse ist ein kontinuierlicher Prozess, dessen Inhalte regelmäßig aktualisiert und überprüft werden. Im Rahmen der CSRD ist auch Transparenz in Bezug auf die Methodik gefordert, wie die Wesentlichkeitsanalyse nach der Doppelten Materialität durchgeführt wurde.

Exemplarische Anwendung der Doppelten Wesentlichkeit
Um die praktische Anwendung der doppelten Wesentlichkeit darzustellen, soll das Beispiel eines Herstellers und Fullservice-Providers von Seilbahnen dienen.

Outside-In Perspektive: Aus Sicht der finanziellen Wesentlichkeit kann sich in unserem Beispiel beispielsweise das Thema Klimawandel auf die kurz-, mittel- und langfristige Einnahmen- und Ertragssituation auswirken. Die globale Erwärmung stellt eine Bedrohung für den Skitourismus dar, die zu einem sinkenden Absatzmarkt für den Seilbahnhersteller führen kann. Als sozialer Aspekt sei der Fachkräftemangel angeführt, der zu Engpässen in Produktion oder Servicegeschäft führen kann. Aus Governance-Gesichtspunkten können unternehmerische Risiken entstehen, wenn Genehmigungsverfahren verschärft und bspw. Neubauprojekte verhindert werden.

Inside-Out Perspektive: Aus Sicht der Impact Materiality kann die Geschäftstätigkeit des Unternehmens negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben. Hauptreiber sind Treibhausgasemissionen bei Produktion und Betrieb der Anlagen, Umweltschäden durch deren Bau, aber auch Arbeits- und Sozialstandards entlang der Lieferkette oder Compliance Themen (z.B. bei der Auftragsvergabe).

ESRS- und Branchenstandards als Kriterien-Kompass
Risiken und Chancen liegen also nicht nur in der direkten Geschäftstätigkeit, sondern auch vorgelagert in der Lieferkette und nachgelagert in der Nutzungsphase eines Produktes. Um zu ermitteln, welche Themen aus Sicht eines Unternehmens im Sinne der Doppelten Materialität wesentlich sind, hat das Unternehmen eine Wesentlichkeitsanalyse nach den Vorgaben der CSRD durchzuführen.

Im Rahmen der Berichtspflicht sind die thematischen ESRS-Standards Grundlage der Überprüfung und bieten eine Liste potenziell wesentlicher Themen. Darüber hinaus helfen branchenspezifische Standards und Nachhaltigkeitsratings bei der Einschätzung, welche Themen typischerweise für ein Unternehmen einer bestimmten Industrie wesentlich sind.

Mittels einer weitergehenden Umfeldanalyse können die ermittelten Themen in eine Rangfolge gebracht werden. Guter Ausgangspunkt einer Priorisierung sind erfahrungsgemäß die wesentlichen Umsatzquellen, Kostentreiber und Investitionsfelder der Unternehmen. Nach der Priorisierung muss eine Wesentlichkeitsschwelle festgelegt werden. Alle Themen, die diese Schwelle überschreiten, sind Berichterstattungs-pflichtig und müssen aufgeführt werden.

ESG beinhaltet zahlreiche Synergien
Die Wesentlichkeitsanalyse ermöglicht es Unternehmen, neben relevanten Nachhaltigkeitsthemen auch Unternehmens-strategische und operatives Optimierungspotenziale zu identifizieren. Dadurch können Unternehmen ihre Ressourcen effektiver einsetzen und neben ihrer Nachhaltigkeit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Weil die Ergebnisse von Wesentlichkeitsanalysen sehr individuell sind, gibt es im Gegensatz zu Finanzkennzahlen kaum Standards und Automatismen. Heterogene Datenquellen, -typen, -formate sind die Regel, und die erste Meile der Datenintegration entsprechend komplex. Neben internen Quellen gilt es externe zu berücksichtigen. Einige Daten können direkt ermittelt, andere nur indirekt erhoben oder kalkulatorisch bestimmt werden. Datenformate reichen von Papierform bis zu strukturierten Reporting-Standards und Datenzyklen sind beliebig von permanent bis mehrjährig, wodurch Abgrenzungen erforderlich werden.

Aus Daten Wissen machen

Digitalisierung und unternehmerische Nachhaltigkeit sind nicht nur untrennbar miteinander verbunden, sondern bilden eine Symbiose. Digitale Technologien ermöglichen Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen. Künstliche Intelligenz kann Umweltentwicklungen und Geschäftsereignisse prognostizieren und in Echtzeit Prozesse beeinflussen.

Durch Business Analytics und den Einsatz von AI lassen sich Synergien materialisieren, die bei allen Stakeholdern punkten und Nachhaltigkeit im Wortsinn verkörpern: wirtschaftliche Nachhaltigkeit ebenso wie verantwortungsbewusster und Ressourcen-schonender Umgang mit der Umwelt sowie Verantwortungsbewusstsein gegenüber nachfolgenden Generationen.

Rechtzeitig anfangen
Die Komplexität einer Wesentlichkeitsanalyse wird oft unterschätzt, weil die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden muss und die Outside-in Betrachtung Neuland darstellt. Um fundierte Ergebnisse durch die Wesentlichkeitsanalyse zu erhalten, müssen verschiedenste Informations- und Datenquellen angezapft und abgebildet werden. Neben geeigneten Reporting- und Planungstools braucht man Zeit für Vorbereitung, Datenerhebung und -konsolidierung.

Die Wesentlichkeitsanalysemehr ist dabei mehr als nur gesetzliche Auflage: sie liefert wichtige Einsichten zu Risiken und Chancen, die zur Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie beitragen und Ausgangspunkt eines Stakeholderdialogs sein können. An dieser Stelle schlagen Business Analytics und der Einsatz von KI neue Kapitel der digitalen Transformation auf.

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ESG & CSRD: Return on Investment

Mehr Chancen als Risiken

Mit Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD werden Non-Financial Reportings mit Finanzkennzahlen gleichgestellt. Unternehmen sind Berichts-pflichtig in den Themenfeldern Environment, Social und Governance. Der Aufwand für ein ESG Reporting ist erheblich und umfasst unmittelbare und mittelbare Investitionen.

Unmittelbare Investitionen umfassen Personal, Softwaretools und Dienstleistungen, die zur Berichterstellung benötigt werden. Qualifiziertes Personal wird rekrutiert oder intern geschult. Die Reporting-Infrastruktur kann durch Einführung spezialisierter Software oder Modifikation bestehender Tools aufgebaut werden. Externe Berater sind in der Initialphase eines ESG-Reportings ratsam (Wesentlichkeitsanalyse etc.) und als Wirtschaftsprüfer unabdingbar.

Mittelbare Investitionen ergeben sich durch indirekt verursachte Kosten.
Dazu zählen Stakeholder-Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeitsprojekte, aber auch soziale Initiativen zur Förderung von Diversität, Gleichberechtigung oder Inklusion. Auch Governance-Maßnahmen wie Compliance-Programme und Ethik-Richtlinien sind mittelbaren Investitionen zuzurechnen.

Lohnende Investition ESG Reporting
Unternehmen, die in ESG Reporting investieren, profitieren von Effekten, die zu einem positiven Return on Investment (ROI) führen. Early Adopters und ESG Champions weisen eine 6 %-Punkte höhere EBIT-Marge aus als der Branchendurchschnitt.

Preis-Premium durch grüne Differenzierung
Produkte mit hohem Nachhaltigkeitswert erzielen aufgrund von Nachfrage- und Imagevorteilen höhere Preise – insbesondere im B2B-Segment und institutionellen Einkaufsprozessen.

Markenwert und Kundenloyalität
Verbraucher und Geschäftspartner bevorzugen zunehmend verantwortungsvoll handelnde Unternehmen. Eine starke ESG-Performance verbessert das Markenimage und steigert die Kundenloyalität.

Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen
Durch ESG-Performance Management können Unternehmen operative Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen realisieren. Energieeinsparungen
und Recyclingquoten haben Mehrfacheffekte in Form reduzierter Materialeinsätze und CO2-Kosten.

Zugang zu Kapital
Unternehmen mit robusten ESG-Praktiken gelten als weniger risikobehaftet, was den Zugang zu günstigen Finanzierungskonditionen erleichtert. Börsennotierte Unternehmen mit hohen ESG-Ratings ziehen ESG-orientierte Investoren an, was die Nachfrage nach den Aktien dieser Unternehmen erhöht und deren Zugang zu Kapital verbessert.

Attraktivität als Arbeitgeber
Unternehmen mit etablierten ESG-Praktiken sind attraktive Arbeitgeber, die leichter talentierte Mitarbeiter finden und binden. Das steigert Produktivität und Innovationskraft.

Transparente Risikosteuerung
ESG Reporting hilft Unternehmen, potenzielle Risiken zu identifizieren und zu managen. Das führt langfristig zu Kosteneinsparungen und zur Vermeidung von Reputationsverlusten.

Regulatorische Compliance:
Das ESG-Reporting unterstützt Unternehmen, gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und sich auf zukünftige Regulierungen vorzubereiten. Dies reduziert das Risiko von Strafen und Rechtskosten.

Die tatsächliche Höhe des ROI von ESG-Investitionen variiert nach Branche und Einzelfall. Studien und Berichte von z.B. Harvard Business School und McKinsey zeigen aber deutlich, dass Unternehmen mit soliden ESG-Praktiken resilienter gegenüber Krisen sind und eine höhere Aktienkursperformance aufweisen. Early Adopters wie Unilever und Patagonia setzten früh auf ESG-Praktiken und haben wiederholt gezeigt, dass sie nicht nur nachhaltiger, sondern auch profitabler sind. Unilever berichtete beispielsweise, dass ihre nachhaltigen Marken schneller wachsen und höhere Margen erzielen als der Rest des Geschäfts.

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